Der Heseper SV ist gerettet nach dem 3:1-Sieg beim VfL Weiße Elf II, der ebenso aus der Fußball-Kreisliga absteigt wie Union Emlichheim nach der 2:3-Niederlage bei Grenzland Laarwald. Ringe-Neugnadenfeld hat sich mit einem 2:1-Sieg in Hoogstede gerettet.
Von Lars Klukkert
Nordhorn Der Abstiegskampf in der Fußball-Kreisliga war nichts für schwache Nerven: Am letzten Spieltag bugsierte sich der Heseper SV durch einen verdienten 3:1 (0:1)-Auswärtserfolg beim Schlusslicht VfL Weiße Elf II doch noch vom vorletzten Tabellenplatz zum Klassenerhalt. Mit dem vierten Sieg in Folge sicherte sich das Team von Trainer Dirk Scheffczyk die Kreisliga-Starterlaubnis in der nächsten Spielzeit. Wie in der Vorwoche gegen Grenzland Laarwald traf Dennis Kuite dreimal; mit diesem lupenreinen Hattrick drehte der Stürmer die Partie nach einem 0:1-Pausenrückstand im Alleingang. Die Gäste lagen sich nach der Partie am Ootmarsumer Weg freudestrahlend in den Armen und gönnten sich eine Bierdusche nach der anderen. „Wahnsinn, dass wir es noch geschafft haben. Ein dickes Kompliment an meine Mannschaft“, strahlte Scheffczyk.
Allerdings musste sein Team nach dem Schlusspfiff noch einige bange Minuten überstehen und wartete gespannt auf das Endergebnis aus Laar. Dort siegte Grenzland Laarwald mit 3:2 gegen Union Emlichheim und beförderte den Nachbarn damit in die 1. Kreisklasse. „Es hat sich gelohnt, dass wir Grenzland einige Liter Bier versprochen haben“, witzelte Hesepes Torwart Marcel Hillen, den Scheffczyk nach seinem vorzeitigen Amtsantritt Ende April genauso wie Thomas Plüdemann, Marco Gapinski, Jörg Arends oder Sebastian Hardt aus der Altherren-Mannschaft für das Kreisliga-Team reaktiviert hatte.
Das harte Schuften der Heseper in den letzten Wochen unter Scheffczyk war somit von Erfolg gekrönt. Da spielte es auch keine Rolle mehr, dass der GSV Ringe-Neugnadenfeld durch einen 2:1-Sieg beim Hoogsteder SV dank des besseren Torverhältnisses an den Hesepern in der Tabelle noch vorbeizog.
Dabei hatte es zunächst nicht danach ausgesehen, dass der Heseper SV seine Hausaufgaben mit einem eigenen Sieg und somit überhaupt die Voraussetzung für die Rettung erfüllen könnte. „Wir waren ganz schön nervös und sind nicht in die Partie gekommen“, wusste Scheffczyk. Und Torjäger Kuite fügte hinzu: „Wir haben uns anfangs schwergetan und sind nicht in die Zweikämpfe gekommen.“ So war es nicht unverdient, dass der VfL Weiße Elf II durch den agilen Jobe Gallass Fallu mit 1:0 in Führung ging (39.).
Mit Beginn der zweiten Halbzeit starteten die Gäste ihre spannende Aufholjagd. Doch die erste Ausgleichsmöglichkeit versemmelte Kuite, der mit einem unplatzierten Foulelfmeter an VfL-Torhüter Joshua Averes scheiterte. Dann aber markierte der 30-Jährige das viel umjubelte 1:1 (53.), legte aus dem Gewühl heraus das zweite Tor nach (71.) und machte mit dem dritten Treffer in der Nachspielzeit alles klar. Zuvor zeigte Schiedsrichter Florian Eckart (SuS Darme) dem Heseper Christian Hes noch zurecht die Rote Karte wegen eines unnötigen und groben Einsteigens gegen Gallass Fallu am Mittelkreis.
VfL Weiße Elf II: Averes; Vischer, Walterbach, Smit, Vennegerts, Voigt (65. Papenbrock), Domme, Deelen, Gallass Fallu, Böhm (46. Buscher), Creemer (39. Özdemir).
Heseper SV: Hillen; T. Brookmann, F. Brookmann, Plüdemann, Gapinski, Olthoff, Tiehen, T. Jungfer, Hes, D. Jungfer (85. Reusch), Kuite.
Tore: 1:0 Gallass Fallu (39.), 1:1, 1:2, 1:3 Kuite (53., 71., 90.+2).
Schiedsrichter: Florian Eckart (SuS Darme).
Rot: Hes (Hesepe, 83.);
Gelbrot: Walterbach (VfL, 83.).
Zuschauer: 200 in Nordhorn.
Quelle: https://www.gn-online.de/sport/31-herzschlagfinale-mit-heseper-happy-end-300256.html